Auf die Lampe kommt es an
Energieberatung bei Draht Müller
Wird in Unternehmen Tag und Nacht gearbeitet, kann mit den richtigen Lampen eine Menge Geld gespart werden. „Durch eine Umstellung auf LED-Lampen, konnte unser Kunde, Draht Müller, 65,6 Prozent seines ursprünglichen Stromverbrauchs einsparen“, sagt Silvia Rojas, Projektmitarbeiterin bei STF Energy. Während der Energieberatung stellten die Ingenieure der STF Energy fest, dass einige ältere Lampen noch 300 bis 500 Watt verbrauchen. Nun liegt der Verbrauch bei 100 Watt bzw. 135 Watt – ein deutlicher Unterschied.
Im Unternehmen Draht Müller wird in drei Schichten rund um die Uhr gearbeitet, nur am Sonntag steht der Betrieb still. Das bedeutet, auch die Lampen brennen rund um die Uhr. Entsprechend hoch ist hier der Stromverbrauch. Umso wichtiger ist es also, die richtige Lampe auszuwählen. „Wir haben uns für LED-Lichter entschieden, weil sie deutlich effektiver sind als andere Lichtquellen“, sagt Rojas. Ein Nachteil der Lampen sind zwar die hohen Anschaffungskosten, doch die lange Lebenszeit wiegt dies wieder auf. Zudem wurde durch die Installation von Stromzählern ein Erfassungssystem geschaffen, das der Verbrauch der Beleuchtung überwacht.
„Wir haben bei der Planung natürlich auch berücksichtigt, dass nicht immer die gleiche Beleuchtungsstärke benötigt wird“, sagt Rojas. Einige Teile der Halle werden teilweise durch das Tageslicht beleuchtet. Dort hilft nun eine Lichtsteuerung, die benötigte Lichtmenge anzupassen. So wird keine unnötige Energie verschwendet. Gleiches gilt für Bereiche, die nicht ständig genutzt werden. Hier wurden Präsenzmelder eingebaut. So ist sichergestellt, dass die Lampen nur leuchten, wenn Licht benötigt wird. Zusätzlich kann kein Mitarbeiter vergessen, das Licht wieder auszuschalten. Lag der Verbrauch vor der Umstellung noch bei 315 MWh/a liegt er nun bei 108 MWh/a, es wurde also eine Ersparnis von 207 MWh/a erreicht. Zudem ergibt sich eine CO2-Einsparung* von 125 t/a.
Draht Müller konnte jedoch nicht nur seine Energieeffizienz steigern, gleichzeitig wurden die Anschaffungs- und Installationskosten für die Beleuchtung noch mit 30 Prozent von der BAFA gefördert. Neben dem Austausch der Lampen wurden auch die Heizungspumpen gewechselt. „Die alten Heizungspumpen des Unternehmens waren nicht drehzahlgeregelt“, sagt Rojas. „Dadurch lag ihr Verbrauch deutlich höher. Eine genaue Anpassung an die Anforderungen der Temperaturregelung war nicht möglich.“ Nun verfügen die Heizungspumpen über eine elektronische Drehzahlregelung, die ihnen erlaubt, sich an den Heizbedarf der Hallen genauer anzupassen. Auch dieses Vorhaben wurde von der BAFA mit 30 Prozent gefördert.„Insgesamt kann der Kunde nun kosten- und energiesparender arbeiten als zuvor.“, sagt Rojas. „In vielen Unternehmen kann bereits durch kleine Maßnahmen in diesem Bereich schon viel erreicht werden.“
*Die Einsparung von CO2 wird anhand des CO2-Äquivalents vom Strommix-Deutschland aus 2014 mit 0,606 kg/kWh angenommen.
Anfragen, Anmerkungen, Kritik:
Wir haben immer ein Ohr