Smarter Passagier im Müllfahrzeug: EchtNetz-Box der STF Gruppe spürt Lücken im 5G-Netz auf

Seit Juli 2019 verspricht die fünfte und somit neuste Mobilfunkgeneration 5G Verbrauchenden ein deutlich schnelleres mobiles Netz und eine wachsende Zahl vernetzter Geräte im alltäglichen Umfeld. Tatsächlich sieht die Versorgung vieler Nutzender jedoch anders aus – nämlich lückenhaft. Mit der EchtNetz-Box 5G will die STF Gruppe nun Löcher im Netz aufspüren und setzt dabei anstelle von klassischen Messfahrzeugen auf die städtischen Müllabfuhren.

Die erste Generation der STF EchtNetz-Box war bereits ein voller Erfolg: Seit August 2021 hat die STF Gruppe ihre Messboxen an Kommunen und Gemeinden verliehen und diesen somit zu einer umfassenden Analyse ihrer Versorgungssituation mit GSM und LTE verholfen. Darauf basierend konnten Städte wie Rheine oder der Kreis Coesfeld in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern den Ausbau ihrer Netzinfrastruktur bedarfsgerecht vorantreiben.

Denn während die Planung der Netzinfrastruktur auf dem Papier meist gut aussieht, sehen sich Nutzende im Alltag immer wieder mit Versorgungslücken konfrontiert: Mobile Anwendungen laden sehr langsam und Gespräche brechen mitten in der Unterhaltung ab. Viele Funklöcher sind dabei saisonal, zum Beispiel durch Belaubung im Sommer oder Nebel im Herbst. Die EchtNetz-Box misst die Versorgung auf den täglichen Touren der Müllabfuhr und kann somit die Netzinfrastruktur unter Realbedingungen testen und analysieren.

Mit steigendem Ausbaustand des neuen 5G Netzes wird das Aufspüren von Funklöchern auch innerhalb dieser Technologie nun immer relevanter. Städte entwickeln eine Vielzahl von Projekten, die die Vision von der Smart City zur Realität werden lassen: Intelligente Verkehrsführung, die vorbei am Stau zum nächsten Parkplatz mit E-Ladesäule leitet. Sensorik, die die Wasserführung von Flüssen überwacht und so den Hochwasserschutz optimiert. Oder eine intelligente Abfallentsorgung, die die Füllmenge von Containern erfasst und die Routen der Müllabfuhr entsprechend anpasst. Neue Mobilitätskonzepte wie autonomes Fahren sind auf dem Vormarsch und eine wachsende Anzahl von Unternehmen setzt auf einen digitalen und automatisierten Workflow über Campusnetze.

Nötige Voraussetzung um die Vision von der Smart City flächendeckend Wirklichkeit werden zu lassen, ist eine schnelle und gut vernetzte digitale Infrastruktur. Nur wenn also die Versorgungslücken bekannt sind, kann der Netzbetrieb dahingehend optimiert und somit der Grundstein für eine digitale Zukunft gelegt werden.

Vor Einführung der STF EchtNetz-Box wurden zur Messung der Mobilfunkversorgung eigene, projektbasierte Messfahrten durch spezialisierte Firmen absolviert. Diese flächendeckend abzuschließen war zeit- sowie kostenintensiv und verursachte ein gesteigertes Verkehrsaufkommen. Da die kommunalen Fahrzeuge wie Müllwägen ohnehin regelmäßig das gesamte besiedelte Kommunalgebiet abfahren, werden durch die Bestückung mit der EchtNetz-Box Synergien genutzt und Ressourcen geschont.

Neben der Bestückung von Müllfahrzeugen wird derzeit die Nutzung anderer Fahrzeuge, wie z.B. denen des Ordnungsamtes, sowie auch von Fahrrädern erprobt. Denn insbesondere auf Fahrrad- und Wanderwegen besteht noch viel zu keine Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen. Auch hier könnte die EchtNetz-Box, versorgt durch eine Powerbank, Versorgungslücken finden und Abhilfe schaffen.