Tradition meets Innovation 

– Ein Digitaler Zwilling vom Biohof Schulte-Uebbing in Dortmund

Bei historischen Gebäuden oder Gebäuden aus der Vorkriegszeit sind häufig die Baupläne im Laufe der Jahre verloren oder untergegangen bzw. die ursprünglichen Originalpläne stimmen nicht mehr mit dem aktuellen Bestand überein.  Ohne maßstabsgerechte Pläne lassen sich aber keine Sanierungs- und Umbauarbeiten planen und auch für den Verkauf von Immobilien wird eine detaillierte Bauzeichnung benötigt.

Für den Biohof Schulte-Uebbing hat die STF Gruppe daher einen digitalen Zwilling eines landwirtschaftlichen Anwesens angefertigt. Für künftige Renovierungsarbeiten liegen nun detaillierte Messungen vor und die entsprechenden Maßnahmen können damit digital geplant werden.

Hof-Schulte-Üpping

Das Traditionelle bewahren und dennoch mit innovativen Denkweisen vorangehen – dieses Motto verfolgt Dirk Schulte-Uebbing mit seinem Bio-Hof in Dortmund Kemminghausen.  Ebenso wie im landwirtschaftlichen Tagesbetrieb setzt der Hof auch in puncto Bauplanung auf das Motto „Konsequent digital, ist einfach genial“ – und hat detaillierte, digitale Pläne von seinen Gebäudeteilen anfertigen lassen.

Der landwirtschaftliche Besitz wurde erstmals 1496 in den Kirchenbüchern erwähnt. In über 500 Jahren Hofgeschichte hat sich der Hof durch neue Anbauten ständig verändert und die ehemaligen Baupläne sind längst nicht mehr aktuell. Dabei sind neue Umbauarbeiten bereits in der Planung. Neben den ursprünglichen, landwirtschaftlichen Bereichen verfügt der Hof auch über ein Wohngebäude. Künftig soll außerdem die bislang ungenutzte Fläche über den Stallungen für die Schaffung von Wohnraum und ein Leben auf dem Lande genutzt werden.

Um ein digitales Abbild des Hofes zu erhalten, wurden die Stallungen mit einem 3D-Laserscan vermessen und mit einer 360-Grad Kamera fotografiert.  Aus den Daten des Laserscans und den 360-Grad Fotos entwickeln die Planer der STF Gruppe dann ein dreidimensionales BIM-Modell. Diese maximal realistische Punktewolke stellt dabei das Gebäude maßstabsgetreu und dreidimensional dar. Die 360-Grad Bilder dienen außerdem dazu, die Punktwolke „einzufärben“, d.h. dass die Punktwolke möglichst realistisch dargestellt wird.

Die einzelnen Elemente des BIM-Modells können jede Art von Zusatzinformationen enthalten. Beispielsweise können im Modell die Art und Beschaffenheit von Türen oder Böden hinterlegt werden. Auf Grundlage der dreidimensionalen Gebäudeansicht kann nun eine detaillierte Planung von verschiedenen Gewerken wie etwa der TGA- oder Mobilfunkplanung erfolgen. Der digitale Zwilling mit den millimetergenauen Messungen bietet dabei nicht nur den Architekten eine große Erleichterung und hohen Nutzen. Da mehrere Gewerke auf die gleichen Planungsgrundlagen zurückgreifen können und keine weiteren Nachmessungen vor Ort vorgenommen werden müssen, können Effizienzen gesteigert sowie Zeit und Kosten eingespart werden.

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