Energieeffizienz für nachhaltige Produktion

Analyse zur Primärenergieeinsparung bei Bahlsen durch die STF Gruppe

Kompetenz Ressourcen- und Energieeffizienz

Die Firma Bahlsen mit Hauptsitz in Hannover zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Backwarenunternehmen in Deutschland. Die tägliche Produktion von Kuchen und Gebäck an den verschiedenen Standorten führt zu einem hohen Wärmeausstoß. Diese „heiße Luft“ kann sinnvoll verwendet werden und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Unternehmens leisten.

 

Die Ingenieure und Techniker der STF Gruppe haben dazu im Produktionswerk des Unternehmens in Varel [Niedersachsen] eine Analyse zur Optimierung der energetischen Abläufe der Backwarenproduktion durchgeführt. Während die Senkung des Energiebedarfs eine sofortige Effizienzsteigerung und damit auch eine Entlastung der Umwelt durch gesenkte CO₂-Emissionen bewirkt, ergeben sich durch eine rechtzeitige Umstellung auf energieeffizientere Prozesse weitere wirtschaftliche Vorteile: Durch bereits angekündigte Klimaschutzmaßnahmen sind weitere Energiekostensteigerungen von fossilen Energieträgern zu erwarten.

Um eine grundlegende, wirklichkeitsnahe Abbildung des Ist-Zustands zu erreichen, wurden zunächst mehrere Standortbegehungen durchgeführt. Dabei umfasste die Bestandsaufnahme die Untersuchung aller Produktionsprozesse nach energetischen und ressourceneffizienten Verbesserungspotenzialen. Auf dieser Basis konnten Schwerpunkte festgelegt werden, für die weitere Detailanalysen und Berechnungen von Einsparmaßnahmen infrage kommen. Auf Basis der Verbrauchsdaten aus dem Energiemanagementsystem sowie selbst vorgenommener Messungen wurde die Quantifizierung der relevanten Energieströme durchgeführt.

Der Fokus der Untersuchung wurde auf Abwärmevermeidungs- und Nutzungspotenziale gelegt. Bei der Produktion von Backwaren entsteht Abwärme, die ungenutzt in die Umwelt freigegeben wird. Hier sind die Backöfen die größten Abwärme-Produzenten, gefolgt von den Heizkesseln und dem Dampferzeuger. Da es keine Abnehmer für diese Abwärme im Prozess gibt, jedoch Kälte für die Kühlung in anderen Produktionsbereichen benötigt wird, wurde die Umwandlung der Wärmeenergie in Kühlenergie mittels der Adsorptionskältetechnik analysiert. Hierdurch könnten die älteren Kälteerzeuger entlastet werden und so elektrische Energie eingespart werden. Ferner wurde die Möglichkeit des Einbaus von Economizern bei der Heizkesselanlage in Betracht gezogen, um die Warmwasseraufbereitung zu unterstützen.

Zum Abschluss des gesamten Prozesses wurden Ressourceneffizienz- und Kostensenkungspotenziale quantitativ und qualitativ bewertet und deren Umsetzung auf Wirtschaftlichkeit untersucht. Das Ergebnis war dabei die Aussicht auf erhebliche Einsparungspotenziale in Höhe von 1.100.000 kWh/a an Endenergie. Davon werden im ersten Planungsschritt max. 540.000 kWh zurückgewonnen.

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